Italien soweit das Auge reicht: Das Kunstmuseum Albstadt eröffnet die Ausstellung „Claudia Berg – Italienische Reisen“
pm Das Kunstmuseum Albstadt eröffnet Samstag, 16. November 2024 um 15 Uhr die Ausstellung „Claudia Berg – Italienische Reisen“. Die Künstlerin ist anwesend. Kulturamtsleiter Martin Roscher begrüßt und Melanie Löckel, stellv. Leitung des Kunstmuseums, führt in die Schau ein. Pianistin Oksana Stechyshyn begleitet die Eröffnung am Flügel mit Kompositionen von Antonio Vivaldi, Niccolò Paganini und Ludovico Enaudi. Der Eintritt ist frei am Eröffnungstag (ab 14 Uhr).
Die Schau ist ein Beitrag zu den Literaturtagen Albstadt „WortSchätze“ (8. bis 27. November 2024). Immer wieder zieht es Claudia Berg (*1976) nach Italien. Wie Generationen vor ihr, hegt die in Halle (Saale) lebende Künstlerin eine starke Faszination für den Sehnsuchtsort am Mittelmeer. Im Gepäck hat sie Kupferplatten für Radierungen und Zeichenpapier, um ihre Eindrücke vor Ort festzuhalten. Erste Kompositionsskizzen legen die Atmosphäre der Radierung fest, im heimischen Atelier erfolgt die vollständige Ausarbeitung der Druckplatten. Es entstehen mehrere Serien von Kaltnadelradierungen wie auch Ölgemälde. In der Kaltnadelradierung hat Claudia Berg ihr zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel gefunden. Im Fokus ihrer grafischen Serien stehen die Landschaft und ihre charakteristische Lichtsituation. Als Claudia Berg 2021 erstmals Venedig besucht, stößt sie an die Grenzen der druckgrafischen Technik. Das strahlende, helle Leuchten, welches sich wie ein Weichzeichner über die Lagunenstadt legt, kann sie nur unzureichend in der Linie einfangen. Dieser Herausforderung begegnet sie, indem sie die Radierungen mit Ölfarbe übermalt. Mit sehr dünnen und lasierenden Farbschichten gelingen ihr atmosphärische Bildeffekte in brillanten Tonwerten.
Der Titel der Schau nimmt Bezug auf die Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). 1786 brach der deutsche Dichter auf, um in der Tradition der Grand Tour von Norditalien über Rom bis nach Sizilien zu reisen. Die Ausstellung vereint druckgrafische Einzelblätter und Serien, übermalte Radierungen sowie Ölgemälde. Claudia Berg entführt die Betrachtenden in die etruskischen Landschaften des nördlichen Latiums, in die Lagune von Venedig, in die Umgebung um Rom und Neapel und bis nach Sizilien. Ein Programm-Highlight gibt es im Kontext der Literaturtage: In der Ausstellung findet eine Lesung mit Live-Illustration statt (20. November 2024, 19 Uhr, Einlass 18.30 Uhr). Während Germaine Paulus aus „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ von Daphne du Maurier liest, erschafft Illustrator Holger Much live dazu ein Kunstwerk, das auf eine Leinwand projiziert wird. Tickets sind erhältlich über das Portal reservix.de, in der Tourist-info und der Stadtbücherei Albstadt (Eintritt 15 €, erm. 12 €). Weiter findet ein „Prosecco-Sonntag“ mit der Kuratorin Melanie Löckel statt (5. Januar 2025, 14:30 Uhr) sowie der Workshop „Licht & Linie in der Landschaft“, bei dem Erwachsene und interessierte Jugendliche gemeinsam mit Tübinger Radierkünstlerin Anett Fey die Technik der Kaltnadelradierung erlernen (15. Februar 2025, 11–17 Uhr, Anmeldung für den Workshop beim Kunstmuseum Albstadt: 07431 160-1491, -1493 zu den Öffnungszeiten oder per Mail an kunstmuseum@albstadt.de). Auch die öffentlichen Sonntagsführen werden regelmäßig die Ausstellung vorstellen. Die Termine werden über die Website, den Newsletter und Social Media angekündigt.
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